Über mich

Hallo lieber Mitmensch! Ja, ich rede mit dir.

So, Raum ein bisschen über mich zu erzählen.

Zu meiner Kindheit, aufgewachsen mit einem Vater, deren Mutter sehr dominant war und den Ehemann heftig geschlagen hat, wenn dieser mal wieder das ganze Geld versoffen hat.
Ein Vater, der dadurch Frauen nur sexuell begegnen konnte, war echt nicht einfach.
Zum Glück für mich, hat er mit mir keinen sexuellen Kontakt gesucht, jedoch war er absolut ängstlich und überfordert damit eine Tochter zu haben. Vor allem mit 3 Jahren, wo ich anfing, trotzig zu werden, wie jedes Kind in dem Alter nun mal ist, wurde es für ihn echt überfordernd.
Seine Mittel waren Androhung von Gewalt und der Versuch mich mit seinen Worten und seiner Körpergröße zu unterdrücken, indem er mich zwingen wollte, Sachen, die ich seiner Meinung nach zu tun habe, zu machen.
Auch schulisch erwartete er von mir Leistungen, zu denen ich einfach nicht fähig war oder denen ich mich einfach direkt verweigert habe.
So war ein Kriegsgebiet entstanden, in dem wir beide je nach dem Opfer und Täter Rollen übernahmen. Nicht wirklich gesund für die kindliche Entwicklung.


Meine Mutter war zwar physisch anwesend, aber emotional super verschlossen. Auch sie hat ihre Kindheitstraumata nie verarbeitet und war oft in ihrer Angst und Erstarrung gefangen.  Somit hatte ich auch niemanden, der mich emotional unterstützt hat und mich vor den jähzornigen Anfällen meines Vaters beschützt hätte.
Später als ich Erwachsen war, habe ich über viele Situationen mit meiner Mutter gesprochen und wollte einfach wissen, wieso sie so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat. Sie hat sehr wohl mit meinem Vater wegen mir gestritten und ihn darauf hingewiesen, nicht so mit mir umzugehen. Jedoch nie in meinem Beisein. Dadurch habe ich gelernt, dass meine Mutter mich nicht beschützen wird.
Gleichzeitig haben so viele Situationen, in denen ich mich befand, wie schulische Aufgaben, usw. bei ihr ungemeine Ängste ausgelöst, die sie dann unterbewusst auch über mich stülpte.


Dadurch habe ich mich zu einem verweigernden, angstvollen, depressiven, adipösen, überforderten Menschen entwickelt, dessen folgende Glaubenssätze ihn zutiefst geprägt haben:

  • Ich muss funktionieren und muss was leisten, sonst werde ich bestraft
  • Ich bin ausgeliefert
  • Ich bin nicht wichtig (Du hast nichts zu melden! Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, hast du das zu machen, was ich sage!)
  • Ich bin dumm
  • Ich bin nicht gut genug (Orientiere dich immer an den Besten!)
  • Ich darf keine Fehler machen
  • Ich bin ein schlechter Mensch
  • Ich bin schuld an allem
  • Ich bin nicht liebenswert so wie ich bin
  • Ich darf meine Bedürfnisse nicht äußern (Wer denkst du, dass du bist!?)
  • Ich darf mich nicht so anstellen (Mein Gott, so schlimm ist das ja wohl nicht!?)
  • Ich bin eine Dramaqueen
  • Ich darf keine Emotionen haben, Emotionen sind schlecht
  • Ich bin ein Weichei und eine Heulsuse
  • Ich werde irgendwann auf der Straße landen
  • Es kann immer etwas schlimmes passieren
  • Du musst Angst vor der Welt haben
  • Andere werden dich ausnutzen
  • Ich bin zu fett usw, usw,   

Klar, meine Eltern waren keine bösen Menschen, die mir schaden wollten, sie waren einfach unreflektiert, unbewusst und selbst noch in den Traumata ihrer Kindheit gefangen. Dadurch waren sie super schnell überfordert, vor allem mit einem Kind, das trotzig ihren Kopf durchsetzen wollte.

Durch langjährige Therapien habe ich gelernt mich zu reflektieren und zu verstehen, was für Traumata durch meine Vergangenheit ausgelöst wurden. Daran zu arbeiten wird womöglich bis zu meinem Lebensende andauern. Aber das ist ok.

Krass ist, dass ich, je öfter ich offen und ehrlich mit anderen über mich und meine Erfahrungen spreche, checke: Ich bin nicht allein mit diesem Shit!
Diese Erkenntnis ist echt schade und traurig. Zeigt aber, wie viel Trauma auf dieser fucking Welt tatsächlich verbreitet ist.

Daher:

  • Schön, dass du hier bist.
  • Du bist nicht alleine.
  • Du darfst ehrlich zu dir selbst und anderen sein.
  • Vieles war scheiße.
  • Das darfst du so anerkennen.
  • Jetzt bist du Erwachsen und autonom.
  • Du darfst Grenzen setzen.
  • Ja zu sich selbst heißt manchmal nein zu anderen.
  • Du bist wichtig und liebenswert.
  • Hättest du keinen Wert auf dieser Welt, wärst du nicht auf der Welt.
  • Deine Emotionen sind ein Teil von dir und somit haben sie eine Berechtigung da zu sein.
  • Du bist ihnen nicht ausgeliefert.
  • Sie wollen dich beschützen.
  • Wenn du lernst, dich selbst zu beschützen, dann verlierst du die Angst vor deinen Emotionen und verstehst ihren Ursprung.
  • Du fängst an dich immer besser und besser zu verstehen.
  • Du darfst DU sein. Alle anderen gibt es nämlich schon.
  • Das als Wahrheit zu akzeptieren braucht Zeit.
  • Diese Zeit darfst du dir geben.
  • Du bist kein Roboter sondern ein fühlender Mensch.

Ich finde, diese Sätze sollte jeder mal gelesen haben.
Gerne teile ich hier auf diesem Blog meine Erkenntnisse, meine kreativen, inspirierenden und entspannungsfördernden Ventile mit dir.

Wenn du mehr über mich wissen möchtest, kannst du gerne über das Kontaktformular Fragen an mich stellen und/oder auch von dir erzählen. Ich versuche so offen wie möglich zu sein und antworte dir zeitnah.

Möge der Frieden mit dir sein❣

Deine Lisa

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