Hallo schöner Mensch! Ja, ich rede mit dir.
Vorab zum Verständnis:
Skills kommen aus dem Bereich der Psychotherapie.
Das Ziel davon, Skills in sein Leben zu integrieren, ist das Erlernen und die Verbesserung von Fertigkeiten („Skills“), die helfen können, besser mit Schwierigkeiten und Belastungen umzugehen.
Als Skill („Fertigkeit“) wird dabei jedes Verhalten bezeichnet, dass in einer schwierigen Situation kurzfristig hilft, z.B. dazu führt, dass innere Anspannung abgebaut werden kann UND langfristig nicht schädlich ist.
Bei der Auswahl von Skills ist vor allem wichtig, dich auszuprobieren und nur die Skills in dein Repertoire aufzunehmen, die für dich selbst hilfreich sind.
Wieso Skills?
In Belastungssituationen ist im Gehirn, das Angstzentrum, auch Amygdala genannt, aktiv.
Die Amygdala (Corpus amygdaloideum), auch als Mandelkern bezeichnet, ist eine paarig angelegte neokortikale Struktur des limbischen Systems. Sie setzt sich aus mehreren Unterkernen zusammen und ist an emotionalen Reaktionen sowie der Speicherung von Gedächtnisinhalten beteiligt.
Sie ist dafür zuständig unser Überleben zu sichern und ist auch bei Tieren vorhanden.
Sobald dieser Teil des Gehirns aktiv ist, ist die Fähigkeit des logischen Denkens fast nicht mehr möglich. Macht ja auch irgendwie Sinn, weil der Überlebensinstinkt kickt und für uns wichtig ist, unser Überleben zu sichern.
Da sich dieser Teil nicht evolutionär weiterentwickelt hat, sondern noch immer in der Zeit fest steckt, in der abseits der eigenen Behausung Gefahren, wie gefährliche Tiere, lauerten.
In der heutigen Zeit gibt es weniger Situationen, zumindest in einem Land wie Deutschland, wo derzeit, toi toi toi, Frieden herrscht.
Wie zeigt sich diese instinktive Reaktion meines Körpers auf vermeintliche Gefahren?
Mein Körper verfällt in einen Angstzustand. Zittern, Hyperventilieren, Angstschweiß, …
Dieser ist meist auf Vorerfahrungen gemünzt, die so überfordernd, angsteinflössend waren, dass ich sie als Kind nicht verarbeiten konnte.
Im Sinne gelernt habe mit dieser Herausforderung gesund umzugehen, beruhigt und unterstützt von den eigenen Eltern zu werden.
Wieder in einen entspannten Zustand zu gelangen, da das Überleben nicht wirklich gefährdet war/ist.
Was ist jedoch stattdessen passiert?
Der Körper ist in der Überforderung/Erstarrung stecken geblieben, nennt sich auch Trauma.
Das bedeutet für den Körper Todesangst.
Die einzigen 3 Möglichkeiten in diesem Zustand:
Flucht, Kampf oder Erstarren (Fight, Flight, Freeze).
Wenn man nun in der Erstarrung als Kind stecken geblieben ist, ist es sehr schwer, sich selbst zu beruhigen und auch von anderen beruhigt zu werden in solch einer Situation der Retraumatisierung (dem Wiederaufleben der vergangenen überforderden Situation).
Da man es einfach noch nicht gelernt hat, damit gesund umzugehen.
Skills helfen dabei, sich selbst zu beruhigen.
Der z. B. selbstzugefügte Schmerz, wie beim Nutzen des Kronkorkens, hilft dabei, den Fokus von der Todesangst, Panik auf genau diesen Schmerz zu setzen.
Das bedeutet, man füttert seine Ängste nicht mehr und auch Angstgedanken können sich dadurch beruhigen.
Man kommt aus der Erinnerung der alten Situation wieder ins Hier und Jetzt.
Wie kam ich darauf Kronkorken zu nutzen?
Tatsächlich war das ein lustiger Zufall.
Ich hatte ein Bier getrunken und da es keinen Mülleimer weit und breit gab, den Kronkorken in meine Jackentasche gesteckt.
Als ich dann paar Tage später in der U-Bahn überfordert war und meine Hände in meine Jackentaschen gesteckt habe, hab ich den Kronkorken gespürt und intuitiv als Werkzeug eingesetzt.
Hat super geholfen und ist für mich sehr zu empfehlen.
Probiere es gerne selbst aus.
Natürlich gibt es verschiedenste Arten von Skills. Nicht nur Schmerz hilft dabei, dich aus deinem Angstzentrum herauszuholen. Um dich wieder in einen entspannteren Zustand zu bringen, gibt es einige Möglichkeiten, auch z. B. Achtsamkeitsübungen (Atemübungen,…).
Lies gerne in diese Skillsliste rein, wenn es dich interessiert und du noch weitere Ideen möchtest.
Möge die Liebe mit dir sein❣
Deine Lisa
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